Raumbefeuchter kaufen – die besten Tipps

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Raumbefeuchter – wie funktionieren sie und worauf gilt es beim Kauf zu achten?

Vor allem in Zeiten, in denen viel geheizt wird, weist die Raumluft nur eine geringe Feuchtigkeit auf. Zudem wird vielerorts nicht ausreichend gelüftet, was ebenfalls den Luftaustausch behindert. Auch Klimaanlagen, die hauptsächlich in Unternehmen und Behörden eingesetzt werden, tragen dazu bei, dass die Raumluft noch mehr austrocknet. Während früher im Winter beispielsweise Keramikbehälter mit Wasser an Heizungen befestigt wurden, deren Inhalt dann mit der Zeit verdampfte, besteht diese Möglichkeit heutzutage kaum noch. Deshalb greifen immer mehr Menschen auf Raumbefeuchter, die auch als Luftbefeuchter bezeichnet werden, zurück.

Die verschiedenen Varianten in einem kurzen Überblick

Insgesamt gibt es drei verschiedene Modellvarianten – die Verdampfer, die Verdunster und die Zerstäuber.

Verdampfer

Während die Verdampfer mit einem Heizelement sowie einem relativ großen Wassertank ausgestattet sind und den Inhalt schnell erwärmen, sorgen sie zugleich aber auch für höhere Energiekosten als die meisten Zerstäuber oder Verdunster. Da Verdampfer aber das Wasser schnell erhitzen und erst dann an die Raumluft abgeben, sorgen sie dafür, dass sich kaum schädliche Bakterien bilden können. Verdampfer überzeugen durch eine hohe Befeuchtungsleistung und eignen sich auch für größere Räumlichkeiten. Hierbei gilt es aber selbstverständlich – wie auch bei Zerstäubern und Verdunstern – auf die Angaben des Herstellers zu achten.

Verdunster

Bei diesen Luftbefeuchtern wird auf das Prinzip einer natürlichen Verdunstung gesetzt. Um die Raumluft schnell mit Feuchtigkeit zu versorgen, wird unter Zuhilfenahme eines Filters dafür gesorgt, dass sich die Oberfläche des Wassers vergrößert. Dadurch entsteht ein Wasserfilm, über den dann die Luft geleitet wird. Diese reichert sich mit Wasser an und wird dann an den Raum abgegeben.

Zerstäuber

Bei Zerstäubern wird auf das Ultraschallverfahren zurückgegriffen und das Wasser in kleinste Tröpfchen zerstäubt. Danach werden diese Tröpfchen als Nebel durch einen Ventilator und spezielle Düsen in die Raumluft abgesondert.

Darauf sollten Sie beim Kauf eines Raumbefeuchters achten

Das wichtigste Kriterium für den Kauf ist die Größe des Raumes, dessen Luft mit Feuchtigkeit angereichert werden soll. Aus diesem Grund sollte unbedingt auf die Herstellerangaben zur idealen Raumgröße geachtet werden. Kommt ein Luftbefeuchter, der eigentlich für mittlere oder große Räume konzipiert ist, in kleinen Zimmern zum Einsatz, kann es durch die zu hohe Feuchtigkeit zu Feuchtigkeitsschäden an den Wänden, aber auch an Möbelstücken führen. Raumbefeuchter mit einer zu geringen Leistung hingegen werden in mittleren oder großen Räumen kaum für die optimale Luftfeuchtigkeit sorgen.

Da einige Teile des Gerätes in regelmäßigen Abständen gereinigt werden müssen, da sich sonst starke Kalkschichten absetzen und Keime bilden können, sollten die entsprechenden Elemente, zu denen beispielsweise die Wassertanks gehören, problemlos zu entnehmen sein. Bei den Reinigungsintervallen sollte man sich an die Angaben der Hersteller halten. Ist das Wasser stark kalkhaltig, sollte die Reinigung noch öfter erfolgen.

Der Wassertank so dimensioniert sein, dass er nur aller zwei oder drei Tage aufgefüllt werden muss. Nichts ist ärgerlicher, als den Tank mehrmals am Tag befüllen zu müssen.

Einige Geräte müssen manuell bedient werden, andere wiederum lassen sich programmieren. Wer das Gerät nicht ständig ein- und ausschalten, sondern auf einen kontinuierlichen Betrieb setzen möchte, sollte sich für ein programmierbares oder zumindest mit Fernbedienung steuerbares Gerät entscheiden.

Ein Raumbefeuchter-Vergleich kann bei der Suche nach dem passenden Gerät weiterhelfen, hält er doch Informationen zu den wichtigsten Parametern der einzelnen Geräte bereit und stellt diese in einer Übersicht dar.

Was ist ein Luftbefeuchter?

Ein Luftbefeuchter ist ein Gerät, das zu trockene Luft wieder anfeuchtet. Es gibt diese Geräte mittlerweile in den verschiedensten Ausführungen.

luftbefeuchter-2Der Mensch atmet am Tag etwa 20.000 Liter Luft ein. Damit wir uns wohlfühlen können sollte sie eine Feuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent besitzen. Vor allem in der Heizperiode, aber auch im Sommer kann die Luftfeuchtigkeit deutlich darunter liegen. Das kann zu ernsthaften Problemen wie Kratzen im Hals, Heiserkeit, trockenen Schleimhäuten und Erkältungen führen. Auch Kopfschmerzen, trockene Augen und selbst Hautprobleme können von trockener Luft verursacht werden. Grippeviren leben in trockener Luft länger.

Trockene Luft führt im Übrigen auch dazu, dass man häufiger Staub wischen muss, da dieser besser verwirbelt wird.

Welche Varianten gibt es?

Luftbefeuchter gibt es in unzähligen verschiedenen Variationen. Sie reichen von kleinen Designerschalen über Heizkörperverdampfer und elektrische Verdampfer bis hin zu Luftbefeuchtern für zentrale Lüftungsanlagen. In der Medizintechnik gibt es eine besondere Variation der Luftbefeuchter. Sie feuchten die Luft von Beatmungsgeräten an.

Eine große Funktionsgruppe der Luftbefeuchter sind die sogenannten passiven Verdunster. Dabei handelt es sich um Gefäße die mit Wasser gefüllt werden. Die mehr oder weniger große Oberfläche gibt das Wasser langsam an die vorbeiströmende Umgebungsluft ab. Modellbeispiele dafür sind die typischen Heizkörperverdunster, Kaminofenschalen, Keramikschalen oder auch Duftlampen. Es gibt sie in vielen optisch ansprechenden Designs und in allen Preislagen. Sie verbrauchen keine Energie. Ihre Nachteile sind aber, dass das Wasser in den Verdunstern leicht verkeimen kann und das sie teilweise schwer zu reinigen sind. Hier sollte man möglichst großflächigen Geräten, die häufig nachgefüllt werden müssen und Spülmaschinen geeignet sind den Vorzug geben.

Bei aktiven Verdunstern wird das Wasser mittels Filtermatten oder Lamellen auf einer möglichst großen Oberfläche verteilt. Manche Geräte erzeugen zusätzlich noch einen Luftstrom. Typische Modelle sind hier für die Flachverdunster. Trotz auswechselbarer Filtermatten sind sie meist wahre Keimschleudern.

Verdunster mit hydropneumatischer Steuerung werden auch 3 D-Befeuchter oder Verdunstungsposter genannt. Dabei fließt Wasser aus einem Behälter durch Lamellen nach unten. Die Lamellen haben eine sehr große Oberfläche und sorgen so für optimale Verdunstung. Bei Ihnen ist die Keimbelastung wesentlich geringer. Allerdings sind sie relativ teuer.

Dampfluftbefeuchter

In Dampfluftbefeuchtern wird das Wasser zum Sieden gebracht. Ihr Dampf wird dann an die Raumluft abgegeben. So kann Raumluft sehr schnell befeuchtet werden. Allerdings birgt dies die Gefahr die Raumfeuchtigkeit zu stark zu erhöhen und damit Schimmelpilze zu begünstigen.

In Dampfluftbefeuchtern mit Heizelementen wird heißes Wasser ähnlich wie in einem Wasserkocher erhitzt und so verdampft. Wenn das Trinkwasser sehr kalkhaltig ist, sollte man über destilliertes Wasser zum Schutz der Heizelemente nachdenken.
Bei Dampfluftbefeuchtern mit Elektroden erwärmt der zwischen den Elektroden fließende Strom direkt das Wasser bis zum Siedepunkt. Sie funktionieren mit destilliertem Wasser nicht.

Dampfluftbefeuchter benötigen im Gegensatz zu Verdunstern Energie. Dafür sind sie aber nahezu keimfrei. Allerdings besteht neben der Gefahr der Überfeuchtung auch die Gefahr von Verbrühung durch den Dampf. Dampfluftbefeuchter mit Heizelementen müssen außerdem bei der Verwendung von Trinkwasser entkalkt werden.

Die Gupper der Zerstäuber

Bei einem Zerstäuber oder Vernebler wird das kalte Wasser mit Hilfe von einer Druckpumpe oder mit Ultraschall durch feinste Düsen gepumpt und fein zerstäubt. Danach werden die Tröpfchen mit einem Gebläse in dem Raum abgegeben. Die Umgebungsluft absorbiert dann die Wassertröpfchen.

Diese Zerstäuber haben einen geringen Stromverbrauch, sind aber anfällig für Verkeimungen. Deshalb müssen sie regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Zerstäuber haben oft ein elegantes Design und sorgen mit ihrem Nebel für Behaglichkeit. Mit integrierter LED-Beleuchtung werden sie zu einem optischen Gestaltungselement. Auch Zimmerbrunnen werden mit Ultraschallverneblern angeboten. Ein weiterer Nachteil ist, dass auch hier die Luft schnell zu feucht werden kann. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich auf umliegenden Flächen Wasserränder oder Kalkbelag bildet.

Luftwäscher

Luftwäscher können eine große Hilfe für Allergiker sein. Sie saugen die Raumluft an, reinigen sie durch je nach Modell unterschiedliche Filtermedien, die durch ein Wasserbad rotieren. Dieses bindet dann zusätzlich Schmutzpartikel. So werden kontinuierlich, Pollen, Tierhaare und Staub aus der Luft gefiltert. Dieses kann allerdings schnell zu einer hohen Keimbelastung des Wassers führen. Deshalb ist häufige Reinigung, Filterwechsel und die Zugabe von Hygienemitteln unbedingt notwendig.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Wichtig ist, dass die Geräte leicht zu reinigen und zu befüllen sind. Optische Schönheit alleine sollte kein Kaufanreiz sein. Die benötigte Verneblungsleistung sollte von der angestrebten Luftfeuchte und der Größe des Raumes abhängig gemacht werden. Angaben im Netz empfehlen meist eine Verneblungsleistung von 200 bis 500 ml die Stunde. Diese kann bei kleinen Räumen aber zu hoch sein. Die Luftfeuchtigkeit sollte immer mit einem frei aufgestellten Hygrometer überwachen. Manche Geräte besitzen bereits ein integriertes Hygrometer.

Weiterhin sind eine Abschaltautomatik bei leerem Tank und eine Zeitschaltuhr nützliche Zusatzfunktionen. Gerade bei Kindern können so z. B. Verdampfer gefahrlos über Nacht betrieben werden ohne das Verbrühungsgefahr besteht. Bei Geräten die mit Filtern betrieben werden ist ein regelmäßiger Austausch des Filters notwendig. Hier sollte man sich schon vor dem Kauf über die Folgekosten informieren. Zusätzliche Funktionen bieten außerdem noch die Möglichkeit zur Beigabe von Duftölen oder LED-Farbspiele.

Auch Zimmerpflanzen wie z. B. Grünlilien eignen sich in kleinen Räumen als Luftbefeuchter.

Sie geben bis zu 97 % des Gießwassers an die Luft ab und das verdunstete Wasser ist absolut keimfrei. Große Zyperngraspflanzen können am Tag mehrere Liter Wasser verdunsten. Auch die Schadstoffbelastung kann durch Pflanzen reduziert werden. Efeututen und Grünlilien sind hier besonders effektiv. Aber man sollte die Wirkung der pflanzlichen Helfer natürlich nicht überschätzen.

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